Fulminanter Erfolg:
Europas Weltraum-Etat so hoch wie nie!
Die Ministerratskonferenz 2025 in Bremen schreibt Geschichte: Das Budget der Europäischen Weltraumagentur für die Jahre 2026 bis 2028 wird auf 22,1 Milliarden Euro erhöht – also um ein Drittel. Damit kann Europa nicht nur seine Zukunft im All ausbauen, sondern auch die Anzahl von Arbeitsplätzen, die Sicherheit des Kontinents und die Unabhängigkeit im internationalen Wettbewerb.
Dieses erfreuliche Ergebnis beweist: Wie wichtig die Raumfahrt für das Alltagsleben, die Wirtschaft, die Sicherheitspolitik und selbst militärische Fragen ist, scheint nun endgültig auch in der Politik angekommen zu sein. ESA-Generaldirektor Josef Aschauer spricht von einem einzigartigen Ergebnis: Damit könne Europa nun zum nötigen Aufholprozess ansetzen.
Viele Staaten haben ihre Anteile erhöht bis stark erhöht – so steigt erfreulicherweise trotz angespannter Budgetlage allein der österreichische Beitrag für die nächsten 3 Jahre von 260 Mio. auf 340 Mio. Euro, was bereits am Mittwoch von Infrastrukturminister Peter Hanke (SPÖ) verlautbart wurde. Josef Aschauer hatte sich bereits im Vorfeld der Ministerratskonferenz für eine deutliche Erhöhung des Gesamtbudgets von aktuell rund 17 Milliarden Euro auf rund 22 Mrd. in der nächsten Drei-Jahres-Periode stark gemacht.
Die Raumfahrt: ein Zukunftsmarkt
Der Sprecher der Weltraumbranche in Österreich, Dieter Grebner, spricht von einem guten Signal, wünscht sich allerdings in Anbetracht des Potentials der österreichischen Weltraumindustrie noch mehr, „dass wir erkennen, dass Raumfahrt die Arbeitsplätze der Zukunft sind, dass das ein Wachstumsmarkt ist“. Er beziffert das jährliche Wachstum der Branche in Österreich auf 15 Prozent.
Nach Ansicht der AUSTROSPACE-Mitglieder wäre sogar ein Budget von rund 500 Millionen Euro sinnvoll gewesen. Auch ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher hatte sich schon vor der Konferenz klar dazu geäußert: „Österreich hat einen Bruttonationalproduktanteil in der ESA von 2,17 Prozent. Daraus ergeben sich 499 Millionen als Zielsumme, die der wirtschaftlichen Kraft Österreichs entsprechen würde, um beim Ministerrat zu zeichnen.“ Denn was der breiten Öffentlichkeit noch zu wenig bekannt ist: „Jeder Euro, der in den Weltraum investiert wird, bringt je nach Segment fünf bis sieben Euro zurück in die Wirtschaft des Landes.“
So viele Teilnehmer wie noch nie
Nach Angaben der Veranstalter war die diesjährige Ministerratskonferenz so prominent besetzt wie noch nie: Erstmals verhandelten Ministerinnen und Minister aus allen 23 Mitgliedsländern persönlich miteinander. Rund 500 Menschen aus ganz Europa waren an den Gesprächen beteiligt, darunter Mitarbeitende der nationalen Raumfahrtbehörden, ESA-Astronauten und natürlich auch Vertreter:innen von AUSTROSPACE – der Vereinigung jener österreichischen Unternehmen, die sich der Weltraumtechnik und -forschung widmen. Bereits vor der mit Spannung erwarteten Konferenz meinte Josef Aschauer, Europa hätte nun die "einmalige Gelegenheit, sich für Ambition statt Zögerlichkeit und Führung statt Zurückhaltung zu entscheiden". Es ist geglückt.